Intoleranz in der Krise
Genau die Reaktion über die von der Regierung getroffenen Maßnahmen, die durch das konsequente Einhalten der Österreicher(innen) ein sehr positives Ergebnis gebracht haben, ruft die ersten Besserwisser auf den Plan. Es wird wieder wie in „alten Zeiten“ gefordert, kritisiert, vorgeschlagen was schon längst in Kraft ist. Sogar Empörung ist herauszulesen und zu hören. Wenn das die Konsequenzen und die Normalität aus der Coronakrise sind, dann können wir uns ein humaneres Zusammenleben in unserer Gesellschaft nachher schwer vorstellen. Die Meinungen, die wir jetzt hören und lesen, berücksichtigen keineswegs, dass die Krise noch lange nicht vorbei ist. Dass die Entscheidungen der Regierung das Ergebnis von Beratungen mit Wissenschaftler sind, wird übergangen. Diese „Nachjasser“ die mitten drin schon alles besser wissen, sind falsche Ratgeber. Es ist sehr angenehm und eine große Erleichterung, wie die VN-Medien uns informieren und wir uns über die vielen privaten Aktivitäten freuen können. Das stärkt den Zusammenhalt! Dass wir uns in einem Ausnahmezustand befinden wird verdrängt. Diese Besserwisser könnten an Profilierungsneurosen erkrankt sein. Jetzt einfach die Maßnahmen anzuprangern und vor den VfGH zu gehen, wird dem gestiegenen Vertrauen in unsere demokratischen Einrichtungen sehr schaden.
Maria und Paul Ammann, Bludenz