Hemmungslos adoptierte Anglizismen
Zum Leserbrief von Hr. Giacomuzzi, VN vom 9. Mai:
Absolute Zustimmung. Man kann nicht oft genug in diese immer tiefer werdende Kerbe schlagen. Es ist schlimm, wie die Deutsche Sprache vergewaltigt wird und noch schlimmer ist es, dass sogar der Duden dabei mitmacht und manchen Unsinn aufnimmt; Beispiel: downgeloadet. Man kann sich selber etwas Luft machen, indem man prinzipiell nur angekündigte „Veranstaltungen“ oder „Feste“ besucht und „Events“ eben nicht. Ebenso kann man Geschäfte meiden, die „open“ haben und nur „geöffnete“ betreten. Die „Eventcenter“, die momentan ohnehin verwaist sind, sollten es bleiben, bis sie als normale „Veranstaltungsgebäude“ wiedereröffnet werden können. Schmunzeln kann man auch über diverse „Ski- und season-openings“ in Vorarlberger Bergdörfern und, und, und. Schwierig wird es beim „sale“, man hätte nichts mehr anzuziehen. Jede Sprache ist lebendig (was würden wir wohl ohne Latein tun), aber eindeutig zuzuordnende deutsche Wörter durch Englische zu ersetzen; was soll das?
Johann Reisinger, Götzis