Große Freude im Kleinwalsertal
Es ist erfreulich, wenn sich bei den Damen und Herren der Oppositionsparteien, die anfänglichen Aufregungen um den Besuch von Bundeskanzler Sebastian Kurz im Kleinwalsertal, in der Zwischenzeit gelegt haben. Von Klagen, Anfragen im Parlament – Ex-Innenminister sprach sogar von Lebensgefährdung – war die Rede. Die Wogen haben sich gelegt und das ist gut so. Nachdem die Bevölkerung im Kleinwalsertal mehr als zwei Monate von der Außenwelt abgeschnitten war, sorgte der Kanzlerbesuch für echte Aufbruchstimmung und sichtbare Freude. Wenn wir die oft sehr traurigen Gesichter, die ziemlich verstört hinter den Masken herausschauen sehen, hat diese maskenfreie Veranstaltung, von den selbstbewussten Walserinnen und Walsern, ansteckend wie ein „Freudevirus“ gewirkt.
Die derzeitigen Coronabeschränkungen sind umfangreich, und dass sich die Leute in einem kleinen abgeschlossenen Tal darüber freuen, wenn der Regierungschef der Republik auf Besuch kommt und von der Grenzöffnung berichtet, ist Gott sei Dank nicht verhinderbar. Die tollen Bilder, die zufriedenen und maskenfreien Gesichter bei dieser Veranstaltung sind ein wertvoller Beitrag mutig in die Zukunft zu blicken. Gratulation der Bevölkerung im Kleinwalsertal! Sie haben es geschafft, auch die Oppositionsparteien davon zu überzeugen, dass gegen spontane Freude und gute Stimmung kein Kraut gewachsen ist. Auch dann nicht, wenn der Sicherheitsabstand gelegentlich nur 90 cm beträgt.
Richard Mathis, Hohenems