Gedanken zu Corona

Leserbriefe / 26.10.2020 • 18:30 Uhr

Der Mensch neigt leider dazu, auf die herausfordernden Aspekte des Lebens mit Angst/Unsicherheit zu reagieren. Corona hat unsere Gesellschaft vor Tatsachen gestellt, die es seit vielen Jahren in dieser Form nicht mehr gab. Dass sich manche Politiker bei einem Virus, den selbst Experten nicht in seiner vollen Tragweite und langfristigen Auswirkung auf unsere Gesundheit einschätzen können, oftmals überfordert fühlen, darf daher nicht kritisiert werden. Auch die Politik kann die getroffenen Maßnahmen stets nur nachjustieren. Was dabei jedoch viel zu sehr in Vergessenheit gerät ist der beinahe unglaubliche Einsatz aller im medizinischen Bereich tätigen Menschen, und hier sollen vor allem die Leistungen der Rot-Kreuz-Mitarbeiter hervor gehoben werden, die in einem gewiss nicht angenehmen Umfeld in der Corona-Teststation einen bewundernswerten Einsatz zeigen – aber auch der im Landhaus damit befassten Mitarbeiter, die selbst am Sonntag geduldig Auskünfte erteilen. Dass es bei der Testauswertung einmal zu längeren Wartezeiten kommt, ist in Anbetracht der stark zunehmenden Zahl an Verdachtsfällen mehr als verständlich und die dafür Verantwortlichen tun ihr Möglichstes, um Abhilfe zu schaffen. Ich bin jedenfalls sehr dankbar dafür, in einem solchen Gesundheitssystem leben zu dürfen und versuche, diese Situation als Herausforderung zu betrachten, aus der wir alle hoffentlich gestärkt hervorgehen.

Andrea Ender, Götzis