Böse und unchristlich?
Zum Leserbrief von Renate Burtscher, VN vom 27. November:
Frau Burtscher fragt sich, ob sie böse und unchristlich sei, wenn sie den Gegnern der Coronaschutzmaßnahmen diese Krankheit gönnen würde. Ganz einfach, Frau Burtscher, fragen Sie sich, ob Jesus Christus jemand eine Krankheit „gegönnt“ hat oder gönnen würde. Mir können Sie sie übrigens gönnen. Das hat vor Ihnen schon jemand getan und mir geraten, im Falle, dass ich die Krankheit bekommen würde, konsequenterweise auf ärztliche Behandlung zu verzichten. Das habe ich auch getan. Es hat mich „erwischt“, und zwar „ordentlich“. Ich bin auch Risikopatient, ärztliche Behandlung und Medikamente habe ich nicht gewünscht und Gott sei Dank auch nicht gebraucht. Bettruhe, Vitamine, zwischendurch etwas Bewegung, wieder Bettruhe haben meinem Körper gereicht, die Krankheit, die zäher war als gedacht, zu überwinden. Und obwohl ich ziemlich fertig war in dieser Zeit, bin ich nach wie vor dagegen, die Menschen zu bevormunden, einzusperren, ihnen zu verbieten, sich an der frischen Luft zu erholen, ganzen Branchen – und den Menschen, die dahinter stehen – willkürlich und ohne medizinisch nachvollziehbare Begründung die Existenz zu rauben (während andere sich derweil bereichern). Ich bin für Vorsicht und Rücksichtnahme, dafür, dass Maßnahmen, wenn sie gesetzt werden, nachvollziehbar gut begründet sein müssen und dass sie mehr nutzen als schaden sollten.
German Bader, Hohenweiler