Coronapandemie
und Kinderarmut

Leserbriefe / 04.02.2021 • 17:23 Uhr

Schätzungen von UNICEF und der Organisation „Save the Children“ zufolge leben weltweit 100 Millionen Kinder in extremer Armut. Verheerend sei die Situation für Kinder in Kriegsregionen. Es wird davon ausgegangen, dass Hundertausende in den kommenden Jahren frühzeitig sterben, weil sie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, zu genügend Nahrung haben, in Kriegsregionen leben müssen und der Gewalt und oft auch dem Missbrauch ausgesetzt sind. Kinder, die noch nie ein Zuhause hatten, wie wir es kennen, wo unsere Mütter und Väter die selbstverständlichen Beschützer ihrer Kinder sind. Wo Kinder im Schutz ihrer Familien heranwachsen dürfen und ihren Weg über Kindergarten, Schule, Beruf, Familiengründung sicher gehen können. Mahatma Gandhi, der als junger Rechtsanwalt auch in Deutschland lebte und arbeitete, hat einmal gemeint, dass der, der einem Kind das Leben rette, die ganze Welt rette. Er war Pazifist und reichte jedem die friedliche Hand. Wenn wir die Bilder vom Flüchtlingslager auf Lesbos sehen, wie Menschen, und vor allem auch Kinder, dort im Schlamm und Dreck dahinvegetieren, dann sollten wir nicht Hilfe vor Ort anbieten, wie es unser Bundeskanzler Kurz vorschlägt, sondern die Menschen bei uns aufnehmen und ihnen hier eine Zukunft in Liebe, Sicherheit und Geborgenheit ermöglichen. Durch Corona darf die Herzensgüte nicht verloren gehen.

Hugo Mayer, Egg