Etwas Besonderes
Warum zieht der „Synodale Weg“ der deutschen Kirche so viel Aufmerksamkeit auf sich? Es geht dabei um zwei Besonderheiten. Die eine betrifft die Teilnehmer und die andere die Ziele. Nirgend anderswo in der katholischen Kirche bemühen sich bei diesem Weg Kleriker und Laien als Gleichwertige zu verhandeln. Hier wird nicht nur so getan, als würden Bischöfe, Priester, Frauen, Männer und Jugendliche, Unverheiratete und Verheiratete „auf Augenhöhe“ miteinander reden und planen. Hier ist das wirklich so. Das geht so weit, dass einige Teilnehmer (Bischöfe u.a.) der Ansicht sind, hier werde bereits gegen die „katholische Ordnung“ verstoßen. In seinen Zielen will der „Synodale Weg“ in mehreren Punkten die Vorschriften des jetzt geltenden kirchlichen Gesetzbuches so modernisieren, dass sie der heutigen Entwicklung unserer Gesellschaft entsprechen. Am Erfolg oder Misserfolg des „Synodalen Weges“ in Deutschland entscheidet sich also z. T. die Entwicklung der gesamten Kirche und die Erneuerung oder Nicht-Erneuerung des Kirchenrechtes in naher Zukunft.
Pfr. Helmut Rohner, Dornbirn