Jugend und Corona

Leserbriefe / 30.05.2021 • 17:16 Uhr

Antwort auf den Leserbrief von André Tschann, Raggal vom 29. 5. 2021 zu „Corona nimmt mir die Jugend“:

Lieber André Tschann, ich bin der Meinung, dass dir die „Jugend“ aufgrund der Corona-Einschränkung keinesfalls genommen wird bzw. wurde! Du hast bestimmt noch genügend Zeit, die bevorstehende Jugend ausgiebig auszuleben und zu genießen. Das Leben besteht nun mal nicht nur aus Partys, Festen, Halligalli und sonstigen Vergnügungen mit allen Freiheiten und Annehmlichkeiten. Das Zitat: „Es ist schon ein Leben wie im Gefängnis,“ ist doch leicht übertrieben, denn ein Leben in einem Gefängnis ist bei weitem nicht so angenehm wie die Einschränkungen wegen Corona. Dass diese Einschränkungen – weder für die Jungen noch für die Alten – angenehm noch erwünscht sind, ist uns allen mehr als bewusst. Wenn man will, kann man auch in dieser – für alle Altersgruppen – wirklich schwierigen Zeit etwas Positives ziehen und darüber nachdenken, dass es uns im Grunde trotz allem doch gar nicht so schlecht geht, und wir gemeinsam diese Krise bewältigen werden. Nur ein Beispiel: Es gibt auf der Welt u. a. Tausende arme unschuldige aus Kriegsgebieten vertriebene Kinder/Jugendliche, welche in den Flüchtlingslagern ein Leben ohne Hoffnung und Zukunftsperspektive fristen, sowie tagtäglich unsagbares Leid erfahren müssen. Ich bin mir ganz sicher, dass diese unbeschreiblich armen Jugendlichen liebend gerne mit dem André aus Raggal tauschen würden, denn diesen wird tatsächlich (nicht nur) die Jugend genommen – denk mal darüber nach! Ich wünsche dir persönlich jedenfalls noch eine supertolle, lang andauernde und unbeschwerte weitere Jungendzeit – ohne Einschränkungen und Verzicht!

Gerhard Huber, Dornbirn