Kiesabbaupläne
Zum Leserbrief von Johann Schmied vom 12. 6. 2021 zum Thema Kiesabbaupläne:
Die Marktgemeinde Götzis übernimmt seit Jahrzehnten Verkehrsbelastungen aus Mäder. Der Mäderer Ziel- und Quellverkehr in Fahrtrichtung Tirol verläuft nahezu immer über Götzner Straßen. Seit Jahrzehnten andauernde Belastungen führen daher über 1400 Meter „Wohngebiet“ entlang der Götzer Lastenstraße, im Vergleich zu 550 Meter „Wohngebiet“ entlang der Mäderer Landesstraße. Die Verkehrszählstelle weist zudem an der L58 einen Höchstwert von 9779 Fahrzeugen/Tag (Stand 03/2021) aus – nicht wie von Ihnen behauptet 20.000. Die Götzner Bevölkerung trägt somit die zweieinhalbfach so große Verkehrsbelastung des Mäderer Verkehrs. Das von der Gemeinde Mäder neu geplante Betriebsgebiet führt wiederum zu Belastungen in Götzis, die Einnahmen aus der Kommunalsteuer bleiben allerdings in Mäder.
Als Klimabündnisgemeinde sollte zudem ein großes Interesse am Klimaschutz vorherrschen. Der CO2-Verbrauch in unserem Projekt wird um 3.300.000 kg CO2 unmittelbar an der Mäderer Gemeindegrenze reduziert und gleichzeitig das wunderbare Naherholungsgebiet erhalten. Mäder benötigt zudem selbst jährlich 40.000 Tonnen an Kies und bei Bautätigkeiten fallen 16.000 Tonnen Aushubmaterial an. Welche Gemeinden haben hierzu die Belastungen für die notwendigen Transporte in der Vergangenheit wohl ertragen? In Fahrtrichtung Tirol jedenfalls die Marktgemeinde Götzis. Dazu kommen noch die Gemeinden, welche die Belastungen durch den Kiesabbau und die Wiederverfüllung übernommen haben. Ein Blick hinter die „Kulissen“ ist daher unumgänglich.
Patrik Nickel, Nickel Transporte, Götzis