Antwort auf „Neue Besen im Kloster St. Gerold“
Als krebskranke alleinerziehende Mutter nutze ich jede Gelegenheit für eine Auszeit in dieser Oase, und mit großem Interesse verfolge ich die Entwicklung der Pferdetherapie in St. Gerold. Letzten Sommer durfte ich mit meinen Kindern zu Gast sein und erlebte mit dieser Pferdetherapie Wunder(bares). Entgegen meinen Erwartungen wurde nicht „nur geritten“, in der freien Begegnung mit den Pferden lösten sich menschliche Erwartungen und man durfte sich selbst in diesen Pferden begegnen. Die Unterstellung, dass nur gespielt wird ist eine Beleidigung für die hervorragende, liebevolle und wertschätzende Arbeit, die diese Therapeutinnen leisten für Klienten und auch die Pferdeherde! Pferde, die in einer Herde zusammenleben dürfen und nicht dressiert ihre Runden ablaufen, damit der Mensch ein nettes Reiterlebnis hat. Abgesehen davon, dass es eine enorme Belastung ist, wenn Pferde von (teils kranken) Menschen geritten werden – ist es eine viel größere Bereicherung, was uns diese Tiere sonst noch bieten. St Gerold ist der Ort der Begegnung, nicht nur für Menschen, auch für die Tiere, die dort leben. Besser kann man das nicht umsetzen. Ich danke hiermit der Pferdeherde, den Therapeutinnen und auch dem neuen Propst für diese wunderbaren Erfahrungen, eben weil ihr neue Wege geht!
Melanie Mottl, Feldkirch