S 18 oder
Zukunft
Ich frage mich, weshalb die S 18 immer noch diskutiert werden muss. Wer sich die Fakten anschaut, dem ist klar, dass ein solches Projekt in Zeiten der Klimakrise nicht mehr umgesetzt werden kann. Es kostet laut Asfinag 1,3–1,5 Milliarden Euro, zerstört Naturraum und arbeitet einer notwendigen Reduktion der Emissionen im Verkehrssektor direkt entgegen. Jetzt wird über einen Tunnel diskutiert. Klar, die Tunnelvariante verschlingt weniger Geld und zerstört weniger Natur, ist zu bevorzugen. Damit haben wir das eigentliche Problem aber noch nicht gelöst. Unsere derzeitige Mobilität verbraucht zu viele Ressourcen und stößt zu viel CO2 aus. Das wird sich nicht ändern, wenn wir immer noch mehr Straßen bauen. Wir müssen Mobilität neu denken. Für Menschen, nicht für Autos. Wir brauchen ernsthafte Überlegungen unserer Politiker*innen, wie wir zu wirklich nachhaltiger, klimafreundlicher Mobilität kommen. Wie wir es schaffen, Fußgänger(innen), das Fahrrad und öffentlichen Verkehr so auszubauen, dass unsere Kinder noch eine Lebensgrundlage vorfinden werden. Das Geld für Mobilität ist ja vorhanden, wie man sieht.
Johannes Hartmann,
Dornbirn