Männerforschung
Bei der Sommerakademie der Katholischen Männerbewegung Österreichs kam heuer auch der Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner zu Wort. Aufgrund seiner Männerstudien empfahl er der Bewegung Reformen im Sinne von Papst Franziskus. Die Forschung kenne vier Männertypen: traditionell, pragmatisch, unsicher und modern. Die unsicheren Männer seien die größte Gruppe, die traditionellen nehmen unter de jüngeren wieder zu, die modernen gehen zurück. Die Rollenklischees von Mann und Frau hätten sich kaum geändert. Der „traditionelle“ Mann setze auf Autorität und Macht, auf Gesetz, Strenge und Sünde, und er sei geprägt vor der Angst des sozialen Abstiegs sowie von der Angst, zu kurz zu kommen. Das Gegenbild sei Jesus, der vom Berge herabsteigt, nicht um zu richten, sondern um zu helfen und zu heilen. Papst Franziskus sei aber nicht „in der Spur“ des „traditionellen“ Mannes, er wolle eine Kirche, die bei den Leidenden ist, die die Menschen „nicht in den Gerichtssaal, sondern ins Feldlazarett führt“. Das sei dann auch keine Kirche, die ängstlich um ihre eigene Struktur kreist, sondern zu notwendigen Reformschritten bereit ist.
Pfr. Helmut Rohner,
Dornbirn