„Eingebunkerte“
Landesverwaltung
Aufgrund einer Führerscheingeschichte ein Gang zur BH Dornbirn, eigener Eingang nur über Security-Schleuse mit Röntgengerät möglich. Ich will etwas abgeben und eine fachliche Frage stellen, nun beginnt diese Wachdienstmitarbeiterin zwischen Tür und Angel mit mir ein „Beratungsgespräch“, dieses Schriftstück könne ich ihr geben, für weitere Fragen hält sie mir eine Telefonliste hin. Ich bin empört. Ist dieses alleinige „Willkommen“ durch die Security nun die neue serviceorientierte Verwaltung(sreform)? Rechtfertigt dieser tragische Fall wirklich eine seit mehr als zwei Jahren zementierte, „eingebunkerte Landes-verwaltung“ durch diese panikartige, direkte Beauftragung durch den Herrn Landeshauptmann? Ist das das neue Gesicht der „Marke Vorarlberg“? Wo bleibt hier die Aufarbeitung, Schulung und Begleitung der Mitarbeiter im Krisen-, Notfall- und Sicherheitsmanagement, wie es schon länger im Sozial-
und Gesundheitsbereich immer mehr üblich geworden ist. Dieser dramatische Einzelfall hatte auch seine „persönliche Fall- und Fehlergeschichte“, die aufgearbeitet werden muss, daraus können wirkungsorientierte Maßnahmen entwickelt werden. Aber nicht von der einen vielleicht zu sorglosen, nicht reflektierten Situation in das andere Extrem verfallen, dazu gibt es genügend Fachexpertise, auch für eine zukunftsorientierte, bürgernähere und willkommenere Empfangskultur in der Landesverwaltung.
Michael M. Natter, Dornbirn