„Der neue Kanzler stellt sich hinter Kurz“

Leserbriefe / 12.10.2021 • 18:47 Uhr

Zum VN-Bericht „Der neue Kanzler stellt sich hinter Kurz“ vom 11. 10.:

Sollten sich die Vorwürfe der Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit bestätigen, ist für Sebastian Kurz auch die volle Härte des Gesetzes anzuwenden. Bis zur Aufklärung der Anschuldigungen gilt aber wie für jeden Bürger, auch für Sebastian Kurz, die Unschuldsvermutung. Als politisch interessierte Person muss man die seit seinem Amtsantritt regelmäßigen „Kurz muss weg“-Versuche der Oppositionsparteien aber hinterfragen. Es stellt sich nicht nur die Frage, warum man erst jetzt die Vorfälle von 2016 aufgreift, es stellt sich auch die Frage, ist die Absetzung von Kurz im Sinne der Wähler? Trotz aller Verdächtigungen und bedenklicher Chats hat Österreich mit Sebastian Kurz ihren derzeit einzigen, weltweit bekannten und anerkannten Politiker verloren. Dass die in der SPÖ nur geduldete Parteivorsitzente, Rendi-Wagner, die alles besserwissende Meinl-Reisinger von den Neos, die türkis kritische Maurer von den Grünen und der Schutzpatron der Corona-Impfgegner, Kickl von der FPÖ, die Möglichkeiten, an die Macht zu kommen, sofort nutzen wollten, ist der Glaubwürdigkeit der heutigen Politiker geschuldet. Bei einer Regierung mit der zerrütteten SPÖ, den Grünen, die alle Flüchtlinge aufnehmen wollen, der FPÖ, die alle Ausländer abschieben möchte und den sich selbst verherrlichenden Neos hätte das Sprichwort „eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus“ eine neue Dimension erhalten.

Alfred Fuchs, Dornbirn