Sozialstaat Österreich

Leserbriefe / 18.10.2021 • 18:52 Uhr

Nach eine Vorsorgeuntersuchung suchte ich auf Empfehlung meines Hausarztes um eine Kur an. Die PVA schrieb mir zu einer Evaluierung meines gesundheitlichen Zustandes einen weiteren Arztbesuch vor. Urteil: 100-prozentig kurfähig. Dann wurde mein Ansuchen von der PVA abgelehnt. Eine Computertomographie mit dem Befund erheblicher Schäden an meinem Rücken und an meinem rechten Knie habe ich einer Anfrage an die PVA beigelegt, mit der Frage, welche Schäden man habe müsse, um kurreif zu sein. Die dortige Chefärztin teilte mir mit, dass ich zuerst ambulante Behandlungen durchlaufen müsse und dann wieder um eine Kur ansuchen könne, wenn diese Behandlungen nicht fruchten. Ich habe daraufhin beschlossen, mir die Kur selbst zu bezahlen und meinen Hausarzt gebeten, mir entsprechende medizinische Anwendungen zu verschreiben, die ich während meines Kuraufenthaltes durchführen lassen wollte. Die Gesundheitskasse hat die Finanzierung derselben komplett abgelehnt, mit dem Hinweis: „Das wurde früher bezahlt, jetzt aber nicht mehr, weil die Kassen zusammengelegt wurden“. Ich fühle mich ausgetrickst, und die PVA und die Gesundheitskassa lachen sich ins Fäustchen: Hi, hi, hi, wieder einen lästigen Kuransucher abgewimmelt – halt zu Lasten seiner Gesundheit! Sozialstaat Österreich!

Dkfm. Helmuth Pröm, Bludenz