Aufrüsten?
Als Antwort auf den schrecklichen Krieg von Russland gegen die Ukraine melden sich einige Politiker und andere Wichtigtuer und Experten zu Wort. Aufrüsten sei angesagt. Deutschland hat auf einmal 100 Mrd. Euro zur Verfügung, um die Rüstungsspirale weiter anzukurbeln. Die Menschheit hat aus den beiden Weltkriegen, die großteils in Europa stattgefunden haben, anscheinend absolut nichts gelernt. Abrüsten, sowohl militärisch als auch sprachlich ist angesagt, und zwar auf der ganzen Welt. Österreich soll auch aufrüsten? Dann noch die Neutralitätsdebatte – die ist einfach nicht zu führen! Also geht’s noch. Zum Glück hat unser Kanzler Nehammer ein klares Wort gesagt – die Neutralität steht nicht zur Debatte. Den Leuten, die diese Debatte vom Zaun gebrochen haben, ist vermutlich nicht bewusst, was es heißt Nato-Mitglied zu sein. Ich hoffe, dass bei den Verantwortlichen wieder Vernunft und Augenmaß einkehrt und dieser unsägliche Krieg, der nur Not und Elend bedeutet ein rasches Ende findet. Noch ein Wort zum Ausrüstungsstatus unseres kaputtgesparten Heeres. Wenn man sieht, mit welchen Schrottfahrzeugen unser Heer unterwegs ist, muss man sich schämen. Dem kleinen Bürger will man die Verbrennerautos verbieten oder mit Steuern und Schikanen madig machen und die Fahrzeuge unseres Heeres haben im besten Fall die Abgasnorm EURO 2-3. Das österreichische Heer gehört nicht aufgerüstet, sondern zuerst einmal nachgerüstet.
Wolfgang Hartmann, Bludesch