„Eingebildete“ Variantenprüfung

Leserbriefe / 24.03.2022 • 16:40 Uhr

Es ist schon bemerkenswert, wie von oben herab Landeshauptmann Wallner die Variantenprüfung zur S 18 im VN-Interview abkanzelt. Dass die Welt sich verändert, sollte gerade von einem Landeshauptmann zur Kenntnis genommen werden. Nur auf den alten Plänen zu beharren, ist nicht mehr zeitgemäß. Erich Fried: „Wer will, dass die Welt bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt“. Dass die CP Variante keine akzeptable Lösung ist, muss nicht extra betont werden, deshalb werden ja Alternativen geprüft. Wenn Sie, Herr Wallner, so genau wissen, was die Vorarlberger Bevölkerung will, dann setzen Sie sich bitte dafür ein, dass es wieder eine verbindliche Volksabstimmung in Vorarlberg gibt. Die unüberwindlichen Hindernisse, die Sie nicht sehen, sind vielfach und alle schon oft angeführt worden. Diese Variante ist so wenig im überwiegenden öffentlichen Interesse, wie es die Genehmigung für Heliskiing am Arlberg oder das ausufernde Bauprojekt im Europaschutzgebiet am Rohrspitz ist. Zu behaupten, dass jedes Projekt auf Natur und Klimaverträglichkeit geprüft wird, und dann das Gegenteil zu verfolgen, ist ein Spagat, der nicht gelingen kann. Glaubwürdigkeit kann die ÖVP nach dem noch andauernden Korruptionsdesaster nur durch glaubwürdige Taten wiedererlangen.

Franz Ströhle, Alpenschutzverein für Vorarlberg, Dornbirn