Vorarlberger

Leserbriefe / 31.03.2022 • 17:12 Uhr

Antarktis und Tundra

In der Antarktis bricht ein riesiges Gebiet eines Eisberges oder einer Eisscholle ab. Die Temperaturen sind abnormal hoch. In der russischen Tundra taut eine unvorstellbar große Fläche auf, gigantische Mengen an Methan drohen freigesetzt zu werden. Vorarlberg trägt direkt das Seine dazu bei. Durch die Tunnelspinne Feldkirch („Wallner-Loch“) und durch die CP-Rieddränage („Tittler-Knie“) geschieht mutwillig Paralleles in kleinem Maßstab: Man stelle sich einen Eisberg Letze und das Drei-Schwestern-Massiv vor, wie es von unten angebohrt und durchlöchert werden soll; man stelle sich eine Tundra-Landschaft Lustenauer und Schweizer Ried vor, wie Spundwände tief nach unten gegraben, CO2-speicherndes Moor-Material in riesigen Mengen herausgehoben und der gesamte Grundwasserhaushalt um Lustenau herum total irritiert und verändert werden soll. Riesige Autobahn- und Schnellstraßenknoten sollen von der Dornbirner Autobahn weg, sich mehrmals wiederholend nach Lustenau folgend, sich über die Riedlandschaft bis nach Höchst und Fußach auftürmend, bis in die Schweiz gezogen werden. Niemand in diesem Nachbarland würde heute noch eine derartige Gewalt-Intervention für einen Straßenbau zulassen: Aber die Österreicher, wenn sie das unbedingt machen wollen. Den St. Galler Regierungschef holt man für Schutzbehauptungen, denn es gibt keinen völkerrechtlichen Anschlusszwang in Au-St. Margarethen und will damit die Vorarlberger Bevölkerung blenden. Antarktis und Tundra schmelzen weiter.

Andreas Postner, Rankweil