Alternativen zur S 18

Leserbriefe / 21.04.2022 • 18:12 Uhr

Die Landesregierung beharrt noch immer auf dem Bau der S18. Mit diesem Bau in der geplanten Ausführung mit Mindestmaß einer Autobahn wie die A 14 kommt Lustenau vom Regen in die Traufe. Die ASFINAG bestätigt ein hohes Genehmigungsrisiko und bezweifelt selbst die Realisierungschancen in Anbetracht immer strenger werdender Umweltgesetze und schlechter Bodenverhältnisse. Eine Genehmigung zu diesem Bau ist daher höchst unwahrscheinlich und wertvolle Zeit geht verloren. Lustenau ist ein offizielles Sanierungsgebiet für Feinstaub und Stickoxid. Unsere Lustenauer Gemeindepolitiker sollten daher Verantwortung zeigen, und sich für die landwirtschaftlich genutzten Flächen und den Erholungsraum einsetzen. Es gibt Alternativen! Schon vor ca. 20 Jahren gab es die Idee, den äußeren Rheindamm zu untertunneln. Für dieses Vorhaben sprachen viele Argumente: Wenig Bodenverbrauch, technisch machbar, eine optimale Umfahrung für Lustenau und die Anbindung vom Rheindelta an das hochrangige Straßennetz. Leider wurde diese Idee vom Land Vorarlberg abgelehnt! Begründung: Diese zweispurige Umfahrungsstraße würde „nur“ als Landesstraße eingestuft und müsste vom Land gebaut, bezahlt und erhalten werden. Die Autobahn (S 18) wird von der ASFINAG gebaut und mehrheitlich vom Bund finanziert. Durch das Rhesi-Hochwasserschutzprojekt muss der äußere Rheindamm neu erstellt werden. Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt, diese zweispurige Straßenverbindung im Rheindamm auf Umsetzung zu evaluieren.

Werner Alge, Lustenau