Nummer eins:
Frauenfrage
Eine bemerkenswerte Sache: In allen Diözesen Österreichs, in denen eine Befragung zum Synodalen Prozess durchgeführt wurde, ergab sich als Thema Nummer eins die Frau in der Kirche und die Besetzung von verantwortungsvollen Leitungsposi-tionen durch fähige Frauen. „Das wird immer mehr der Fall sein“ ist Angelika Ritter-Grepl, die Leiterin der Katholischen Frauenbewegung überzeugt. Sie sagt: „Wir Frauen wollen Aufgaben in der Leitung und in der Seelsorge wahrnehmen, weil wir dazu bereit sind, weil wir dafür ausgebildet sind und weil wir pastoral wirken können und wollen.“ Frau Ritter-Grepl verneint aus ihren Erfahrungen vehement die Behauptung, die Frauenfrage in der Kirche sei nur in Deutschland oder Österreich akut. „Sie ist es weltweit.“ Vor Kurzem war eine Delegation österreichischer Kirchenfrauen in Rom und stellte nach dem Gespräch mit im Vatikan Arbeitenden diesem ein erstaunlich gutes Zeugnis aus. Die Frage der Geschlechtergleichheit kam nicht nur im Vatikan an, sie wird in Zukunft von dorther gefördert werden. Die Frauen zeigten such sehr überrascht vom Vatikan. Sie konnten auch mit der italienischen Ordensfrau Alessandra Smerilli sprechen, die dem dreiköpfigen Leitungsteam des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen angehört.
Pfr. Helmut Rohner, Dornbirn