Träumer
Zum Leserbrief „Finger weg vom Achtal“ von Walter Burda, VN vom 16.5.22: Ich weiß ja nicht, wie alt sie sind, Hr. Burda, aber Ihre Meinung ist aus der Zeit gefallen. So ein Egoismus in der Frühstückszeitung ist sogar mir zu viel. Vorarlberg ist ein Tourismusland, das von Besuchern lebt. In der Corona-Pandemie ist der Tourismus zusammengebrochen und viele gute Lokale und Restaurants mussten schließen und hatten Existenzängste, weil die Deutschen und Schweizer nicht mehr zum Essen und Übernachten kamen. Die Schilifte und Seilbahnen gibt’s auch nur, weil der ausländische Gast zum Skifahren und Wandern in unser Ländle kommt. Mir macht‘s auch keinen Spaß, wenn ich durch das Nadelöhr Bregenz Pipeline radeln muss. So viele Radler und Fußgänger, die kreuz und quer auf der beliebten Pipeline sind. Die Politik hat reagiert und dieses Nadelöhr für uns Seegucker (In- und Ausländer) umgebaut – einfach hervorragend. Genauso verhält es sich im Skigebiet, wenn ich am Genießen des Schnees und der Piste bin, fährt sicher ein wilder Snowboarder oder Skianfänger über meine Strecke. Das muss man in Kauf nehmen, denn auch bei Radlern gibt’s Rowdys und Unvernünftige. Zusammenleben geht nur mit Rücksicht und Toleranz. Es gibt eine ideale Radwegverbindung in den Bregenzerwald, durchs Achtal. Der Herrgott hat einen großen Tiergarten erschaffen und alle haben darin Platz.
Michael Schmelzenbach,
Schwarzach