Nenzinger

Leserbriefe / 27.05.2022 • 17:23 Uhr

Grundstücks-Causa

Für mich ist klar, dass der Notar als Käufer bis heute keinen Befähigungsnachweis vorlegen konnte, weil er diesen nicht hat. Dafür ist ein positiver Abschluss der Landwirtschaftsschule erforderlich. Auch der angeblich vorhandene Maschinenpark ist zu wenig für einen Nachweis.

Die Freunderlwirtschaft in der Gemeinde Nenzing ist für die Allgemeinheit von Nachteil. Notar soll Notar und Landwirt soll Landwirt bleiben. Es wäre schön, wenn der Notar von sich aus die erworbene landwirtschaftliche Nutzfläche echten Landwirten zum Kauf anbieten würde. Um die Fläche gut bearbeiten zu können, würde ein Landwirt auch keine Nussbäume setzen.

Ich selber hatte jahrelang ein eigenes Pferd und wollte mir eine kleine Landwirtschaft in Vorarlberg kaufen. Die Kommission der Landesregierung winkte aber gleich ab, weil ich keinen Befähigungsnachweis habe. Ich versuchte mein Glück in Kärnten und wollte eine Landwirtschaft inkl. 1000 Quadratmeter Baufläche erstehen. Diese hat jedoch eine im Register eingetragene Landwirtin gekauft, die aber nie ein Haus auf der Baufläche gebaut hat, weil sie Hotelbesitzerin war. Mein Sohn, der auch eine kleine Landwirtschaft für Tierhaltung in Vorarlberg erwerben möchte, weiß bereits, dass dafür eine Genehmigung der Grundverkehrskommission erforderlich ist.

Ich hoffe nur, dass der lange Streit bald zu Ende geht und diese Liegenschaft unter fairen Voraussetzungen einen neuen Besitzer erhält.

Hans Leidinger, Feldkirch