Weltbauerntag und Fleischkonsum

Leserbriefe / 13.06.2022 • 20:05 Uhr

Anlässlich des kürzlich gefeierten Weltbauerntags und der auf Hochtouren laufenden Grillsaison ein paar Gedanken zum Thema Fleischkonsum und Umwelt.

Persönlich feiere ich den ersten Juni sehr gerne im Sinne aller Gemüsebauern, die saisonale Produkte mit geringstmöglichem Einsatz an Spritzmitteln anbauen und regional vertreiben. Mit der Unterstützung der Fleischproduzenten tue ich mir aber zunehmend schwer. Natürlich, es gibt solche und solche… Es gibt Biobauern, artgerechte Kuh- und Schweinehaltung und Milch direkt ab Hof; neben anderen, bei denen immer wieder übelste Missstände, entsetzliche Haltungsbedingungen, Skandale wegen eingesetzter Chemikalien usw. aufgedeckt werden. Im Endeffekt tragen aber auch die „guten“ Bauern als Teil der weltweiten Fleisch- und Milchindustrie unvermeidlich zu den negativen Auswirkungen auf Umwelt, Klima und Gesundheit bei.

Wird sich Fleisch irgendwann von der „ersten Wahl“ für den Grillteller zu einer selten konsumierten Ausnahme entwickeln? Wer einen Blick über den Tellerrand wagen möchte: Im Buch „Comfortably unaware“ beschreibt Richard Oppenlander den Einfluss unserer Ernährungsweise auf unseren Planeten. Fragen zur gesundheitlichen Auswirkung eines veganen Lebensstils werden im Dokumentarfilm „What the Health“ eindrücklich beantwortet. Und ja, wir können uns rein pflanzlich ernähren – und obendrein halten wir damit den Schlüssel zur Rettung des Planeten und der eigenen Spezies in der Hand.

Birgit Lins, Schwarzach