Bischof Elbs und die Frauenordination
Seit Neuestem spricht sich unser Bischof für die Weiheämter für Frauen aus. In unserer Diözese wurden schon lange Frauen ohne Weihe befördert, indem ihnen ursprünglich priesterliche Funktionen zugeteilt wurden. Es gibt also Gemeindeleiterinnen und Organisationsleiterinnen mit Team, die Seelsorgeräume leiten. Das Kirchenrecht sieht solche Funktionen wohl nicht vor, „toleriert“ sie aber, wenn die Gesetze
großzügig interpretiert werden. Die Diözese konnte also sagen: Wir tun alles, was entsprechend der Gesetzeslage möglich ist. Das Übrige ist Aufgabe Roms. Das macht den Eindruck: Wir haben alles getan und die „heißen Eisen“ bleiben doch alle in Rom. Wäre es nicht besser, bei jeder notwendigen Änderung, Rom mitzuteilen: Wir handeln nach der Gesetzeslage, bitten aber euch ungeduldig (dieses Wort verwendete auch Bischof Elbs in Bezug auf die Frauenweihe) macht grundlegendere Lösungen durch Gesetzesänderungen möglich. Manche werden sagen: In Rom wissen sie doch das alles. Mag sein, aber wissen ist nicht dasselbe wie von engagierten Menschen dauernd daran erinnert zu werden. Deshalb freut mich sehr, dass Bischof Benno sich klar und ungeduldig für die Weihe für Frauen ausspricht und offen zugibt, dass eine gute Mischung von Frauen und Männern in allen Bereichen Missbrauch vermindern hilft.
Pfr. Helmut Rohner, Dornbirn