Verkehrte Welt
Verkehrte Welt, wenn eine Vorarlberger Landesstatthalterin wie Dr. Barbara Schöbi-Fink sich gegen Abtreibung in unseren Landeskrankenhäusern ausspricht, weil diese da sind, „um Leben zu retten und Gesundheit zu fördern“, so erntet sie unter den Parteien anstatt Lob vielfach nur Protest. Ist denn diesen ein Menschenleben nichts wert? Papst Franziskus verurteilt in einem Interview vom 4. 7. 2022 Abtreibung aufs Schärfste und vergleicht sie – wie schon öfter zuvor – mit dem „Anheuern eines Auftragskillers“. Er fragt: „Ist es legitim, ist es richtig, ein Menschenleben zu vernichten, um ein Problem zu lösen?“ Ist es nicht vielmehr Aufgabe der Politik, in gemeinsamer Anstrengung alles zu unternehmen, um das Problem zum Wohle des Kindes als auch seiner Mutter zu lösen? Denn auch die Mütter samt ihrem Umfeld leiden vielfach über kurz oder lang an den Folgen der Abtreibung! Die Vorarlberger Landesregierung hat noch unter dem damaligen Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber das Bürgerbeteiligungsprojekt: „Kinder in die Mitte“ ins Leben gerufen. Frau Dr. Barbara Schöbi-Fink kommt mit ihrer verantwortungsvollen Haltung dem Ziel dieses Projekts näher, das da lautet: Vorarlberg zum kinderfreundlichsten Bundesland Österreichs zu machen.
Dr. Gertraud Weggemann-Posch, Bludenz