Schulsozialarbeit – die braucht es!
Ein Goodie bekam die AHS neben anderen Schulen im Schuljahr 2021/22: Eine schon lange gewünschte Schulsozialarbeiterin. Jemand, der also außerhalb des schulischen Kontextes ein offenes Ohr für Schülerinnen und Schüler hat. Niederschwellig, ohne Anträge und Diskussionen mit diversen Stellen, ob das Problem ein auf diese Art zu bewerkstelligendes sei. Eine Sozialarbeiterin, immerhin für einen Vormittag!
Besser zeitlich begrenzt als gar nicht! Das Feedback nach einem Jahr lautet unisono: Wünschenswert! Hervorragend! Entlastend für alle Parteien in der Schule! Es funktioniert und bereichert. Doch das Goodie soll schon wieder entzogen werden, trotz Rückhalt auch aus der schulischen Führungsebene. Warum?
Prävention sei wichtiger als Intervention! Ist hier eine solche Wertung möglich? Ist eine Intervention in diesem Bereich nicht auch eine Prävention für ein Abgleiten in Problembereiche, die dann an einer Schule gar nicht mehr gelöst werden können? Es gäbe ja weiterhin ein Angebot, mit Antrag, über Lehrkräfte und Direktion, an einen Pool an Sozialarbeitern. Also: Umständlich, über diverse Personen, mit einem eventuell unbekannten Menschen, der die Ausgangslage nicht kennt, die Akteure nicht kennt und der nicht am Freitag in der offenen Tür steht, sondern irgendwann – später.
Das wäre nicht nur schade, das wäre grundsätzlich kontraproduktiv und ein besorgniserregender Rückschritt.
Mag. Gabriele Seeger,
BG Blumenstraße Bregenz