Schizophrenie?

Leserbriefe / 05.10.2022 • 17:52 Uhr

Zum Leserbrief von Günther Wieser vom 1.10.2022:

Ich hoffe, Herr Wieser oder seine Kinder haben kein Auto. Wie wollen sie es in Zukunft sonst antreiben? Immer noch mit Benzin oder Diesel? Dass wir aufgrund des CO2-Ausstoßes aus den fossilen Energien aussteigen müssen, sollte allgemein bekannt sein. Dass 195 Staaten, inkl. Österreich, das Pariser Klimaabkommen unterschrieben haben, wo festgelegt wurde, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Klimaerwärmung möglichst auf 1,5°C zu begrenzen, sollte auch allgemein bekannt sein. Dass die Förderung, der Transport und die Raffinerie von Rohöl in der Vergangenheit schon unzählige Umweltzerstörungen verursacht hat, ist auch allgemein bekannt. Also alternative Antriebe. Batterieelektrische Antriebe: Wirkungsgrad ca. 80%. Derzeit noch erhebliche Umweltbelastungen bei der Batterieherstellung, wird aber durch intensive Forschung laufend verbessert. E-Fuel: Wirkungsgrad ca. 20%. Wasserstoff: Wirkungsgrad ca. 30%. Die Verwendung von E-Fuel oder Wasserstoff macht nur Sinn, wenn sie mit grünem Strom hergestellt werden. Dabei wird die drei- bis vierfache Menge dieser wertvollen Energie benötigt, um dieselbe Strecke zurückzulegen. Für die Energiewende muss das komplette System auf regenerative Energien umgestellt werden. Das ist eine riesige Herausforderung. Dann sollten diese energieintensiven Antriebsformen nur dort angewendet werden, wo es nicht anders möglich ist. Schizophren ist nur: „Augen zu und weiter wie bisher“.

Manfred Dür, Wolfurt