Bonus für wirklich alle Pflegebediensteten?

Leserbriefe / 01.11.2022 • 18:22 Uhr

Zum VN-Bericht vom 26. Oktober 2022:

Die Pflegebediensteten in jedem Bereich machen einen tollen Job. Dafür gebührt ihnen ein Dankeschön. Weiters sollen sie eine dementsprechende Anerkennung, persönlich wie finanziell, erhalten. Es muss alles unternommen werden, dass es in der Pflege in Zukunft funktioniert. Die Aufgaben sind groß. Eine Gruppe wird einfach übersehen – die 24-Stunden-Kräfte! Ohne diese Kräfte würde die Langzeitpflege schon lange nicht mehr funktionieren. Geschlossene Stationen bzw. kein Personal in den Pflegeheimen usw. Was diese Personen leisten, wird einfach zu wenig gewürdigt: 24 Stunden bei Pflegebedürftigen, 3 bis 4 Wochen lang. Wer würde das von uns machen? Zu einem Lohn, für den von uns niemand arbeiten gehen würde (davon wird noch Sozialversicherung sowie Kammerumlage abgezogen). Teilweise nehmen sie sehr lange Reisestrecken in Kauf, kein 13. und 14. Gehalt usw. (in der freien Zeit auch kein Einkommen). Wenn jede Pflegebedürftige/Pflegebedürftiger, der/die von einer 24-Stunden-Hilfe betreut wird, ins Pflegeheim müsste, ja dann gute Nacht! Von der Politik muss eine Anpassung in der Bezahlung der 24-Stunden-Betreuung wie auch beim Pflegegeld vorgenommen werden. In den meisten Fällen reicht das Geld nicht aus (Pension, Zuschüsse)! Die Pflegebedürftigen bzw. die Angehörigen kommen für alles auf. Die Kosten in einem Pflegeheim/Altersheim wären für die öffentliche Hand um einiges teurer. Handlungsbedarf ist angesagt.

Robert Edlinger, Lustenau