Unterirdischer
Bahnausbau ohne
Betriebsunterbrechung möglich
Über die Veranstaltung am 7. November 2022 zum Thema „Bahn oben – Bahn unten“ im Lauteracher Hofsteigsaal hat die VN mehrfach berichtet. Allerdings erfassten die Berichte die Quintessenz nur teilweise. Der Titel „Vision Bahn am See“ führte sogar in die Irre. Denn sowohl die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer als auch Leute aus dem Publikum sprachen sich klar für einen unterirdischen Bahnausbau aus. Heide Senger-Weiss: „Im dicht besiedelten Siedlungsraum baut man heute keine oberirdischen Gleise mehr!“ Landesrat Tittler: „Auf der im Ausbau befindlichen Pipeline wird sicher kein zweites Gleis verlegt. Die Erhaltung unseres Lebensraumes muss bei der Planung im Vordergrund stehen. Infrastruktur muss der Lebensqualität dienen, nicht sie beeinträchtigen.“
Züge müssen im Personenverkehr im Siedlungsbereich verkehren, im Güterverkehr diesen nicht stören. Im Bahntunnel können sie beides gleichzeitig. Das Argument von Landesrat Zadra, dass der Bahnverkehr während der Bauphase komplett eingestellt werden müsste, stimmt so nicht. Bahnbau-Spezialisten Hubert Rhomberg dazu: „Ein unterirdischer Ausbau ist technisch ohne Betriebsunterbrechung nicht einfach, aber möglich.“ Vorarlbergs Lebens- und Wirtschaftsstandort braucht endlich eine Anbindung an die europäischen Hochleistungsbahnstrecken.
Dr. Edgar Hauer, Wien