Angst essen Seele auf
Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder) – für reichlich Nahrung ist gesorgt, das Wort Schlagzeile neu definiert: jede Zeile ein Schlag. Wo bleibt denn die Hoffnung? Die Hoffnung auf bessere Zeiten, die Hoffnung auf Wärme, die Hoffnung auf Empathie, die Hoffnung auf Nächstenliebe? Journalismus bedeutet meines Wissens die Öffentlichkeit mit gesellschaftlich relevanten Informationen zu versorgen, also eine periodische, publizistische Arbeit der Journalisten bei der Presse. Dem wird auch Genüge getan, keine Kritik von meiner Seite kommt mir über die Lippen. Unsere wundervolle Sprache birgt ungeahnte Tiefen des Bösen und auch des Guten. Ein wahrer Künstler der Worte ist für mich jemand der die Wahrheit mit Worten beschreibt, welche keine Angst und Schrecken hervorrufen und trotzdem der Wahrheit entsprechen. Das vermisse ich, als Mensch, als Leser, als Schreiberling, als Menschenfreund. Der Leser liest gerne feine Zeichen einer positiven Zukunft, die gibt es nämlich, obwohl die Welt im Chaos versinkt. Wir alle brauchen hin und wieder diese Zeichen, also gebt sie uns. Und ja ich bin ein Träumer, aber ein realistischer Träumer, im Rucksack immer Hoffnung.
Maria-Luise Thöny, Hohenems