Die ÖVP und die Klimakrise

Leserbriefe / 26.12.2022 • 19:53 Uhr

Die ÖVP-Landesregierungsmitglieder, und nur die, haben im Juli 2022 für den weiteren Ausbau der Tunnelspinne in Feldkirch gestimmt. Weiters hält die Vorarlberger ÖVP unvermindert an dem größten Bodenverbrauchsprojekt in der Geschichte Vorarlbergs fest, der S18-CP-Variante durch das Naherholungsgebiet Lauteracher Ried. Beide Projekte sind extrem negativ für den Klimawandel. Beim Bau wird, u.a. durch die tausenden Lkw-Fahrten, viel CO2 verursacht und nach Fertigstellung wird der motorisierte Individualverkehr weiter zunehmen. Mittlerweile ist wissenschaftlich mehrfach bewiesen, mehr Autostraßen fördern nur mehr Autoverkehr. Auf der anderen Seite laufen die Arbeiten in der Kapfschlucht in Feldkirch für den Schutz der Menschen vor einer Überschwemmungskatastrophe und Landeshauptmann Wallner betont immer wieder, wie wichtig Rhesi (Rheinregulierung) als Hochwasserschutzprojekt für das untere Rheintal ist. Dass die Klimakrise in Vorarlberg angekommen ist, ist also der Vorarlberg ÖVP absolut bewusst. Für mich unverständlich ist, wie die ÖVP weiterhin die Klimakrise durch solche fossilen Großprojekte (Tunnelspinne, S18-CP) verschärfen kann und auf der anderen Seite Maßnahmen setzt, um die Folgen der Klimakrise abzufedern. Die ÖVP muss alles tun, um die Klimakatastrophe von der Vorarlberger Bevölkerung abzuwenden und der erste Schritt ist, die Krise nicht weiter zu verschärfen, in dem Großprojekte für den motorisierten Individualverkehr gestoppt werden.

Dr. Martin Mäser, Dornbirn