Brisante Verkehrsprognose

Leserbriefe / 07.03.2023 • 21:58 Uhr
vn/ STIPLOVSEK

Am 3. März veröffentlichte der deutsche Verkehrsminister eine Prognose über das Verkehrsaufkommen bis zum Jahr 2051, wonach bis dahin der Güterverkehr um 46 Prozent zunehme und dabei die Straße mit 54 Prozent die größte Rolle spiele. Der Zuwachs auf der Schiene soll 33 Prozent betragen. Nachdem ich davon ausgehe, dass die Entwicklung im Transitland Österreich ähnlich verlaufen wird, frage ich mich, wie das Problem möglichst klimaschonend ohne neue, leistungsfähige Straßen gelöst werden soll? Ich wundere mich auch, weshalb bei Diskussionen über die Klimaveränderungen nur über die 0,04 % CO2-Anteil in der Erdatmosphäre gesprochen wird und andere Fakten wie z. B. die Veränderung der Sonnenaktivitäten, gewaltige Vulkanausbrüche, riesige Waldbrände und die Verdoppelung der Weltbevölkerung innerhalb von 50 Jahren, außer Acht gelassen werden. Allein im Bezirk Dornbirn hat der Kfz-Bestand innerhalb von 20 Jahren um 50 Prozent zugenommen. Es ist zwar gut, wenn keine neuen Straßen gebraucht werden, aber die Entlastungswirkung der neuen Bleichestraße mit Autobahnanschluß Dornbirn-Süd ist ein positives Beispiel für sinnvollen Straßenbau, was inzwischen sogar jene Stadtplaner bemerken, die trotz Studium beim „Verkehrspapst“ Knoflacher den Hausverstand behalten haben. Kein einziges Auto wird neu zugelassen, weil irgendwo eine neue Straße gebaut wurde!

Elmar Gasser, Dornbirn