Hochwasserdämme und Erdbeben

Leserbriefe / 12.03.2023 • 18:48 Uhr

In der VN-Ausgabe vom 8.März veröffentlichten Sie einen Bericht der IRR zur „Erdbebensicherheit“ der Rheindämme. Bei den teilweise extrem schlechten Bodenverhältnissen im Fußacher und Diepoldsauer Durchstich mag der Bau von Rüttelkopfsäulen sinnvoll sein. Der Sinn von Vertikaldräns und Impulsverdichtungen kann aber bezweifelt werden. Grundsätzlich muss gesagt werden: Im Fachbericht >Geotechnik< Hochwasserschutz Alpenrhein-Generelles Projekt 2017, das von der IRR als Grundlage für das „Rhesi-Projekt“ verwendet wird, steht auf Seite 86/382: „Da Erdbeben- und Hochwasserereignisse nicht kausal zusammenhängen, ergibt sich für den Fall des gleichzeitigen Auftretens eines großen Erdbebens und eines großen Hochwassers eine vernachlässigbar kleine Auftretenswahrscheinlichkeit. Der Nachweis der Standsicherheit der Dämme für das Bemessungserdbeben bei Bemessungsabfluss im Rhein (Q=4300m3/s, HQ 300) oder noch größeren Abflüssen kann vernachlässigt werden.“ Welche „wissenschaftlichen Versuche“ braucht denn die IRR da noch? Und noch was muss gesagt werden: Wenn eine Unwahrheit hundertmal wiederholt wird, wird trotzdem keine Wahrheit daraus! Mit „Rhesi“ soll die Abflusskapazität des Flusses (Rhein) über die gesamte Länge der internationalen Strecke auf 4300m3/s erhöht werden. Im Projektabschnitt 1 (von der Illmündung bis Mäder) ist der Rhein schon für diese Abflusskapazität von (4300m3/s) ausgebaut! Das müsste neben der IRR auch die IRKA wissen!

Othmar Amann, Koblach