Nichtstun kann

Leserbriefe / 18.04.2023 • 18:31 Uhr

das Klima schützen

Ein Bitcoin, das sind ein paar Zeichen auf einem Display. Da solche Zeichen wertlos sind, kostete ein Bitcoin von 2010 bis 2016 ca. 1 Cent. Dann entschloss der Konsument (also wir alle), er möchte mit dem Bitcoin Geld verdienen. Das geht, indem man einen findet, der einem den Bitcoin abkauft, meinetwegen um 2 Cent. Der Käufer will nun ebenfalls Gewinn machen und verkauft um 3 Cent. Und immer so weiter. Die kapitalistische Orgie hat einen Schönheitsfehler: Bitcoins werden durch stromfressende Computerberechnungen „produziert“. Dies machen Tausende. Sie verbrauchen dabei pro Jahr so viel Strom wie die ganzen Niederlande und produzieren Unmengen an CO2, sodass eine einzige Überweisung mit Bitcoin rund 1000 kg CO2 verursacht! (Zum Vergleich: Ein Flug von Frankfurt nach New York sorgt pro Fluggast für ca. 1300 kg CO2.) Bitte unterstützen Sie diese Umweltzerstörung nicht; verwenden Sie Ihren Strom lieber für etwas Nützliches! Beispielsweise könnten Sie ein Mail an die Politik schreiben, man möge sich für das Verbot von Bitcoins und anderen Stromfressern einsetzen. Die Welt braucht sie nicht, aber wir brauchen die Welt.

Manfred Melchhammer, Feldkirch