Zur eigenen Sicherheit
Das Bemühen fast aller Seiten, mehr Menschen zu veranlassen, so oft wie möglich das Fahrrad statt des Autos zu benutzen, ist sehr löblich und unterstützenswert. Allerdings scheint mir, wenn ich das Verhalten von immer mehr Radfahrern im Straßenverkehr sehe und die Häufung von Unfällen, dass mit verschiedenen Kampagnen und sogar Gesetzen zum Schutz der Radler übers Ziel hinaus geschossen wird, dass man Radfahrern mit entsprechenden Verordnungen laufend suggeriert, nicht sie sind für ihre Sicherheit hauptverantwortlich, sondern alle anderen, vor allem die Autofahrer. (Siehe auch den treffenden Leserbrief von Frau Eva Tomasini in den VN v. Sa, 3.Juni). Obwohl ich die genauen Umstände des tragischen Unfalles mit tödlichem Ausgang in Lauterach vor Kurzem nicht kenne, und obwohl ich es vom Gesetzgeber verurteilenswert nachlässig finde, nicht schon längst verpflichtend den Einbau von Totwinkelspiegeln und/oder -kameras in Lkw verordnet zu haben, bin ich zutiefst überzeugt, dass der Radfahrer den Unfall und somit seinen tragischen Tod verhindern hätte können. Es geht mir nicht um Schuldzu- oder -wegweisung, sondern um die Bewusstmachung, dass auch noch so viele Gesetze und Verordnungen nicht von der Selbstverantwortung befreien.
Anton Hengl, Lauterach