Danke dem „Offenen Kühlschrank“

Leserbriefe / 07.06.2023 • 18:21 Uhr

Ich habe viele Jahre in der Sonderschule in Dornbirn unterrichtet, auch als Begleitlehrerin im Fach „Ernährung und Haushalt“. Seit in der Stadtbücherei und im Treffpunkt an der Ach „Offene Kühlschränke“ aufgestellt wurden, sind einige unserer Klassen Nutzer dieser Kühlschränke. Wir schauen, was es gibt und ob wir es für unser Menü oder eine Jause nutzen können. Das hat viele Vorteile, unser Budget wird entlastet und die Schüler(innen) werden mit Waren konfrontiert, die zwar abgelaufen, aber noch völlig in Ordnung sind. Wer Kinder oder Jugendliche kennt, weiß, wie schnell sie einen auf ein abgelaufenes Verbrauchs- oder Verkaufsdatum aufmerksam machen, weil sie annehmen, dass das Produkt nicht mehr verwendet werden darf. Wenn man sie anleitet, mit Augen, Nase und Gaumen zu probieren, können sie selber entscheiden, ob man das Lebensmittel noch genießen und verarbeiten kann. So lernen sie später im eigenen Haushalt Lebensmittel nicht zu verschwenden. Wenn wir einmal zu viel gekocht haben, packen wir die Menüs in Portionen ab, beschriften sie mit Inhalt und Datum und bringen sie wieder zum „Offenen Kühlschrank“ und auch hier ist der Lerneffekt groß. Lebensmittel sollen nicht im Müll landen. Von diesem doppelten Nutzen profitieren nach wie vor einige Klassen der Sonderschule in Dornbirn.

Andrea Sandri, Dornbirn