Verkehrssicherheit
Seit 2006 behauptet die Vorarlberger Landesregierung, in der Verkehrsplanung „Vision Zero“ zu verfolgen. Vision Zero bedeutet, dass Verkehr so geplant wird, dass menschliche Fehler nicht zu Unfällen mit lebensbedrohlichen Verletzungen führen können. Davon sind wir in Vorarlberg weit entfernt. Die Zahl der Verkehrstoten stagniert, die Zahl der im Verkehr Verletzten und vor allem der Schwerverletzten ist seit Jahren im Steigen begriffen. Dennoch ist für Verkehrssicherheit nur ein einziger Mitarbeiter beim Land zuständig. Selbst bekannte Unfallhäufungsstellen werden jahrelang nicht saniert. Das zeigt: Die Vorarlberger Landesregierung nimmt dieses Ziel der Vision Zero traurigerweise nicht ernst. Will man mangels Kenntnis über den Unfallhergang in Lauterach keine Schuldzuweisungen treffen, sollte man – eben mangels Kenntnis über den Unfallhergang – aus meiner Sicht auch nicht behaupten, der Fahrradfahrer hätte den Unfall verhindern können. Die rechtliche Verantwortung für den tragischen Verkehrsunfall wird letztlich das Gericht klären. Die politische Verantwortung für Verkehrssicherheit und damit für das Nicht-Erreichen bzw. Sich-immer-weiter-Entfernen von „Vision Zero“ im Land Vorarlberg ist bereits geklärt: Sie liegt bei Landesrat Tittler.
Mag. Veronika Rüdisser, Vorstandsmitglied der Radlobby Vorarlberg in Dornbirn, Kennelbach