Bislang weniger Fahrprüfer aus Tirol als angekündigt

Land möchte die Liste für Prüfer-Ausbildung noch im Oktober weiterreichen.
Bregenz Acht bis zehn Prüfer aus Tirol würden bald eintreffen, um den Mangel an Fahrprüferinnen und -prüfern in Vorarlberg zu entspannen, sagte Landeshauptmann Markus Wallner kürzlich. Der zuständige Landesrat Christof Bitschi korrigiert diese Zahl nun nach unten. Laut einer Anfragebeantwortung an SPÖ-Chef Mario Leiter sind bisher fünf Fahrprüfer aus Tirol bestellt worden. “Bei drei weiteren steht die Bestellung kurz bevor”, schreibt Bitschi. Er hofft auf Tempo bei der Ausbildung neuer Fahrprüferinnen und Fahrprüfer.
Am 5. September startete die Landesregierung eine Ausschreibung für neue Fahrprüfer. Momentan werden die Bewerbungen gesammelt und sortiert. Im Oktober soll es weitergehen, schreibt Bitschi in der Beantwortung: “Wir gehen davon aus, dass bis Mitte Oktober der Fahrschule Mayer in Götzis, welche die Fahrprüferausbildung durchführt, eine Liste mit den aus dem Hearing hervorgegangenen Kandidatinnen und Kandidaten vorgelegt werden kann, damit in Absprache mit den Letztgenannten die Abwicklung der Schulung terminlich fixiert werden kann.”
Ein Monat Ausbildungszeit
Dann könnte es rasch gehen. Der letzte Kurs mit sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmern habe einen Monat gedauert. Heuer dürfte es also noch zahlreiche neue Fahrprüferinnen und -prüfer geben. Um den Mangel zu beheben, habe man sich auch mit der Landespolizeidirektion unterhalten, erklärt Bitschi. Die Polizei hat ihren Bediensteten untersagt, als Fahrlehrer tätig zu sein, nachdem bekannt wurde, dass sich in der Verwaltung, der Justiz und der Polizei manche mit strengen Fahrprüfungen ein gutes Geld nebenbei verdienten.
Wie die VN kürzlich berichteten, mussten auch alle Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft ihre Nebentätigkeit als Prüfer einstellen. Das führt landesweit zu zahlreichen Absagen. Aktuell sollen in ganz Vorarlberg bereits 340 praktische Fahrprüfungen abgesagt oder verschoben worden sein.