Endlich langfristiger denken
„200 km Autobahn in Griechenland nicht befahrbar, eine große Zahl von Straßen überflutet oder weggespült.“ So die Schlagzeilen der letzten Tage. Schuld? Die Klimakleber? Die Staus und die damit verbundenen Verspätungen oder Wartezeiten, die die Klimakleber verursachen, sind nichts im Vergleich zu den Auswirkungen, die die Klimakrise momentan in Griechenland mit sich bringt. Da können die Einsatzkräfte wochen-, ja monatelang viele Straßen für ihren Einsatz nicht mehr benutzen. Stromausfälle erschweren das Leben im privaten und öffentlichen Bereich. Ja, die Schäden, die die Klimakleber anrichten, sind im Vergleich dazu Peanuts. Es wäre an der Zeit, etwas langfristiger zu denken, denn wenn die Politik und jede/r Einzelne von uns nicht sofort reagiert, dann werden die Auswirkungen und Folgen der Klimaveränderung das Leben auf unserem Planeten gravierend verändern. Über Überschwemmungen, durch das Klima erschwerte Lebensbedingungen, vermehrt auftretende soziale Spannungen durch Migration, immense Kosten zur Reparatur der Klimaschäden werden wir nicht mehr diskutieren, sondern diese nur mehr akzeptieren können. Inseln der Seligen wird es keine mehr geben und unsere Kinder und Enkel werden uns zu Recht fragen, warum wir, als es noch möglich gewesen wäre, nichts oder nicht mehr getan haben.
Winfried Häfele, Hohenems