„Kindergärten in Not“

Leserbriefe / 19.09.2023 • 18:31 Uhr

Als Elementarpädagoginnen mit langjähriger Dienstzeit haben wir viele Veränderungen miterlebt und mitgetragen. Das neue KBBG stellt uns vor Herausforderungen, die es unmöglich machen, zukünftig qualitativ hochwertige Bildungsarbeit zu leisten! Das Wohl der Kinder ist gefährdet! Am 12. 9. 23 haben wir die öffentliche Sprechstunde von Frau Schöbi-Fink genutzt, um unsere Sorgen vorzubringen und unsere Anliegen zu formulieren: 1. Differenzierung von Bildung und Betreuung: Wir sind die erste Bildungseinrichtung im Leben eines Kindes! 2. Passende Rahmenbedingungen, um die Kinder individuell entsprechend ihrem Entwicklungsstand, ihren Bedürfnissen und Interessen bestmöglich begleiten zu können und ihnen eine gute Basis fürs weitere Leben zu ermöglichen! Dafür brauchen wir: kleine Gruppen und adäquater Personalschlüssel, qualifiziertes Personal, ausreichend Vorbereitungszeit statt Reduzierung der Vorbereitungsstunden (für Beobachtungsdokumentation und Planung, Reflexion, Elterngespräche, Teamarbeit, Austausch, individuelle Materialerstellung, Gestaltung einer gut vorbereiteten Umgebung, Materialreinigung, Weiterbildung, Zusammenarbeit mit externen Fachpersonen, administrative Tätigkeiten, Projektorganisation usw.) 3. Einbeziehung der Expertise von Elementarpädagoginnen mit direkter Praxiserfahrung bei der Gesetzesverfassung. 4. Faires Gehalt: Für die Bildung und Chancengleichheit für alle Kinder in Vorarlberg und gegen die Überbelastung und berufliche Umorientierung von elementarpädagogischem Personal besteht dringender Handlungsbedarf! Was gedenkt die Politik zu tun? Wir und viele Berufskolleg*innen warten auf Antworten!

Kindergarten Markt: Sabine Stemmer, Ulrike Westreicher, Cornelia Schreiber, Rankweil