Verantwortung

Leserbriefe / 19.11.2023 • 21:00 Uhr

abschieben

Viele Menschen beschweren sich, die Politik würde zu wenig gegen den Klimawandel unternehmen. Das stimmt natürlich. Aber was macht denn der kleine Bürger, die große Masse. Hinterfragt er sein eigenes Tun? Wird er aufhören, große Autos zu kaufen, obwohl ein kleines reichen würde? Wird er aufhören, Flugreisen zu unternehmen, nur weil es billig ist? Und dabei seine Kinder mitnehmen, die am Freitag für das Klima demonstrieren. Jeden Bleistift im Onlineshopping kaufen, und sich das von einem unterbezahlten Paketdienstfahrer am gleichen Tag (auf keinen Fall später!) bringen lassen. Zu Weihnachten werden wir unseren Kindern wieder tonnenweise chinesischen Plastikmüll ohne schlechtes Gewissen unter den Weihnachtsbaum legen, die wieder von Menschen unter unwürdigen Bedingungen hergestellt wird. Und den ganzen Müllhaufen wachsen lässt. Und Ich könnte noch vieles aufzählen, was wir alles sofort machen könnten, ohne die Verantwortung auf die Politik abzuschieben. Das ist natürlich viel leichter. Das alles wird aber nicht passieren, denn der Mensch ist, wenn er kann, maßlos. Eigentlich sind Menschen mit wenig Geld die größten Klimaschützer. Denn die können sich diesen Konsumwahn gar nicht leisten, den manche für ein Menschenrecht halten. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Klaus Islitzer, Fußach