Kampf den Schleppern

Leserbriefe / 13.12.2023 • 18:36 Uhr
Bundespolizei

Ein interessanter Artikel in der Thema-Beilage der Wirtschaftskammer von Prof. Stadelmann, Uni Bayreuth, wonach ein Einreisepreis Migranten eine legale Einreise ermöglichen soll, mit bestimmten Zusicherungen und korrekter Rückführung bei Ablehnung des Einreiseantrags. Zusätzlich soll der Grenzschutz verstärkt werden, was den Einreisepreis, der sich an den üblichen Schlepperhonoraren orientieren soll, in die Höhe treiben würde. Das könnte einen Teil der Immigranten betreffen. Andere, die sich keine legalen Chancen erhoffen, würden wahrscheinlich immer noch auf die illegale Einreise setzen und sich mit Hilfe schon Angekommener durchschlagen. Der Schönheitsfehler: Dieser Einreisepreis würde für entstandene Kosten verwendet werden. Erscheint logisch, aber ethisch unschön. Dieses Geld kommt aus einem armen Land. Wir sind reich und hätten die Verantwortung für einen finanziellen Ausgleich. Die interessante Idee sollte um eine Facette erweitert werden. Das Geld sollte für eine gezielte Förderung in den Herkunftsländern eingesetzt werden, um den Menschen Perspektiven zu bieten, so dass ein Emigrationswunsch schon gar nicht erst entsteht. Man könnte diese Einnahmen staatlicherseits gar verdoppeln. Dass ein solches Ansinnen sehr viel Engagement erfordert, liegt auf der Hand, wäre aber ein guter Beitrag zu dieser Problematik und kann nur auf höchster Ebene, wenn überhaupt, gelöst werden.

Doris Hämmerle,

Lustenau