Zeichen der Zeit

Leserbriefe / 07.03.2024 • 20:27 Uhr

erkannt

Die Volksabstimmung vom 3.3.2024 in der Schweiz betrifft nur einen kleinen Teil der Bevölkerung in Vorarlberg. Aber all jene, die jahrelang in der Schweiz gearbeitet haben, können sich freuen. Das Begehren für die 13. AHV-Rente (Alters- und Hinterbliebenen-Versicherung) für alle Pensionierten, wurde mit deutlicher Mehrheit von 58 % angenommen. Die Finanzierung des Betrages von ca. CHF 6 Milliarden pro Jahr ist noch offen. Doch es mehren sich bereits die Stimmen, die Ausgaben über höhere Lohnprozente oder Mehrwertsteuer und Kürzung der Auslandshilfen einzusparen. Damit wird den vielen Bezügern der Minimum-Rente in der Schweiz unter die Arme gegriffen, welche während der Corona-Hilfen, dem Teuerungsausgleich, der finanziellen Unterstützung der Wirtschaft und anderen Maßnahmen der Regierung leer ausgingen. Selbst die demografische Analyse zeigt, dass auch die jüngeren Generationen die Zeichen der Zeit erkannt haben und die Initiative der Linken und Gewerkschaften, im Gegensatz zu den Empfehlungen der rechten Parteien und des Bundesrates, unterstützten. Mit dieser Abfuhr haben die eher konservativen und kritischen Schweizer eine ganz andere Meinungsbildung gezeigt und machten sich ein längst überfälliges „Eigengeschenk“. Die Abstimmung über eine Erhöhung des Renten-Eintrittsalters auf 68 Jahre wurde hingegen deutlich mit 75 % Nein-Stimmen abgelehnt. Es gibt sie also doch noch, die funktionierende Demokratie bei den Eidgenossen.

DI Richard Schmidt, Frastanz