Generation Weichei

Leserbriefe / 20.03.2024 • 18:33 Uhr

Mit dem Slogan „Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder, flink wie ein Windhund“ missbrauchte der Nazidiktator Hitler die „Fitness“ der jungen Deutschen (und Österreicher) für seine Angriffskriege. Wenn ich mir rund 30 % der Schulkinder anschaue, die sich aus den Elterntaxis in der Nähe meines Hause mühen, gilt eher der Slogan „Hart wie Apfelmus, zäh wie Pudding, flink wie ein Faultier“. „Bodyshaming“ liegt mir fern doch fällt auf, dass mehrheitlich Eltern mit barocker Figur auch ebensolche Kinder bekommen und aufziehen, zum Schaden der Kinder. Die Eltern sind nun mal der Schlüssel auch zur körperlichen Entwicklung ihrer Kinder. Die Pandemie hat diesen Trend nur verstärkt. Wenn ich als Vater fast täglich mit dem Rad zur Arbeit nach Bregenz gefahren bin, dann taten das ziemlich selbstverständlich auch die zwei meiner Kinder, die in Bregenz zur Schule gegangen sind. Die Kinder meiner Tochter tun ähnliches auch, weil ihre Mutter und ihr Vater sich regelmäßig zu Fuß und per Rad bewegen. Alle habe kein Gewichtsproblem. In meinen Augen grenzt es an Vernachlässigung durch die Eltern, wenn Kinder sich massiv übergewichtig und schon früh krank durchs Leben quälen müssen. So etwas regelmäßig ehrlich und offen anzusprechen, wäre schon mal ein guter Ansatz.

Dr. Klaus König, Lauterach