Diskussion über Tempo 30

Leserbriefe / 28.03.2024 • 17:56 Uhr
VN/Paulitsch

In den letzten Monaten gab es in den VN eine intensive Diskussion über Tempolimits, insbesondere Tempo 30 im bewohnten Gebiet. Zunächst ausgehend von den Unfallzahlen 2023 mit 396 Verkehrstoten in Österreich, vergleiche Schweiz 236 Tote – warum wohl? Jeder für sich eine Katastrophe, plus Schwerverletzte, plus dauerhaft Behinderte – und jede(r) könnte eine(r) von uns sein – bis zum aktuell im Nationalrat vorliegenden Gesetzesentwurf für die Erleichterung von Tempo-30-Verordnung durch Gemeinden.

Mit dem Auto vor der Tür jederzeit warm und trocken überall hinfahren zu können, ist eine feine Sache. Nur wie? Wenn es mit dem Öffi nicht geht, dann unter größtmöglicher Rücksichtnahme auf unsere Mitmenschen, unter größtmöglicher Schonung der Umwelt. Tempo 30/80/100 wäre der Weg: Etwa 100 Tote, so und so viele Schwerverletzte weniger, erhebliche Reduktion von Energieverbrauch, Stickoxiden, CO2, Feinstaub und Lärm, allesamt schwer gesundheitsschädlich – wären das nicht erstrebenswerte Ziele, viel höherwertig einzuschätzen als eine allenfalls geringe Zeitersparnis? Alles nachzulesen u. a. in Statistiken von Umweltbundesamt und in offenem Brief der universitären Verkehrsinstitute Österreichs an die Regierenden in Bund und Ländern 2023: „Tempo 30/80/100 jetzt. Für unsere Kinder, unsere Umwelt, unsere Zukunft.“

Dr. Hanspeter Simma, Dornbirn