Wo bleibt der ÖAAB?

Leserbriefe / 25.04.2024 • 18:10 Uhr

Mir ist unerklärlich, dass der Österr. Arbeiter- und Angestelltenbund, eine große Teilorganisation der ÖVP, schweigt. Nach den irrwitzigen Ideen der IV, die Wochenstundenanzahl für die ArbeitnehmerInnen auf 41 Stunden zu erhöhen und gleichzeitig Feiertage abzuschaffen, fehlt mir jedes Verständnis, diese Forderung im Jahr 2024 aufzustellen. Noch weniger verständlich ist für mich, dass Karoline Edtstadler als führende EU-Politikerin sowie Führungsperson im ÖAAB diese Forderung unterstützt. Sie sagt in einem Interview: Wir müssen eher mehr als weniger arbeiten. Was soll diese Aussage? Wer zählt also mehr, die ArbeitnehmerInnen oder die ÖVP als Partei? Wenn wir ins Jahr 1970 zurückblicken, ist Folgendes festzustellen: Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky hat die Sozialpartner eingeladen, ein Konzept zur Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 45 Stunden auf 40 auszuarbeiten. Und es ist den Gewerkschaften und der Wirtschaftskammer gelungen, auf Basis der geltenden Kollektivverträge in mehreren Jahresschritten die 40-Stunden-Woche einzuführen. Das heißt, Kreisky würde heute sagen: Frau Edtstadler, lernen`S Geschichte. Und ÖVP-VertreterInnen, denken Sie daran, die nächsten Wahlen kommen schon recht bald.

Norbert Loacker, Götzis