Pro-Palästina-
Proteste

Leserbriefe / 15.05.2024 • 19:48 Uhr

Es wäre bedenklich, wenn die Jugend bzw. Studenten sich in dieser Sache nicht zu Wort melden würden. Wobei sich die Proteste ohnehin in Grenzen halten, was vielmehr verwundern sollte. Die Drohung mit der Antisemitismus-Keule wirkt langsam inflationär. Es wird zu wenig differenziert zwischen der berechtigten Kritik an der Regierung Netanyahus und seinem Vorgehen in Gaza und im Westjordanland und echtem Antisemitismus. Es steht außer Frage, was dem jüdischen Volk durch die Nazis angetan wurde. Nur sich daraus die Rechtfertigung zu nehmen, Verletzungen an das palästinensische Volk weiterzugeben, kann nicht hingenommen werden. Westliche Regierungen trauen sich kaum, für die Rechte der Palästinen-ser einzutreten. UNO-Generalsekretär Guterres hatte als Einziger den Mut, die Atmosphäre anzusprechen, in der sich ein derartiger Hass entwickeln konnte, der zum furchtbaren Terrorakt der Hamas am 7. Oktober geführt hat. Israel wird die Hamas nicht auslöschen können, der Hass wird bleiben. Im Übrigen wird es wohl kein Zufall sein, dass Führer der Hamas in den Kreml eingeladen wurden. Was in Gaza geschieht, lässt sich nicht schönreden und mit dem Mantel des Hamas-Terrorismus verbrämen, es ist ein Völkermord der hier begangen wird! Und die Welt schaut zu . . .

Frida Winter, Dornbirn