Demokratie ist ein zartes Pflänzchen!
Gerade in einem „Superwahljahr“ wie jetzt könnte man sich die Frage stellen, was kann ich denn verändern, wie betrifft mich das alles? Die Antwort ist komplex, sicher ist aber, wenn ich mein Recht auf Mitbestimmung meide, ist das der direkte Weg in genau diese Zustände, die wir schon einmal hatten. Jeder hat Themen, für die er brennt und für die er auch rennen würde, für die er einsteht, die einem wichtig sind! Demokratie beginnt im Kleinen, zu Hause wo es auch verschiedene Meinungen gibt, wo es auch ab und zu zäh ist, aber am Ende ein vertrauenswürdiger Konsens steht. Setzt sich in Gemeinde, Land, Bund und in der EU fort. Dafür braucht es den Wähler, der etwas gut findet oder auch schlecht, der auch mal „Stopp“ sagen darf, der nicht immer gleicher Meinung sein muss. Aber fatal wäre nichts zu tun, nichts zu sagen, nicht „laut“ zu werden, sich nicht zu beteiligen. Denn unsere noch junge Demokratie ist wie ein zartes Pflänzchen das gehegt, gepflegt, und auch gegossen werden muss. Genauso ist es mit dem hart erkämpften Wahlrecht, es ist ein hohes Gut, das es leider nicht überall gibt. Wer „einfache Lösungen“ liebt und Mitbestimmung meidet, wem das Alles zu langsam geht, wem das ganz egal ist, der wird in einem System aufwachen, das nichts mit Demokratie zu tun hat. Wenn einer bestimmt, wählt niemand mehr!
Tobias Josef Kieber, Schruns