Basecamp-Format ist ein Tourismus-Hit

Nach zwei Monaten Probelauf ziehen die Initiatoren des Projekts zufrieden Bilanz.
Warth Ein Teamhotel für bis zu 40 Skilehrerinnen und Skilehrer war für die Ski- und Snowboard-Schule in Warth ein Gebot der Stunde, also setzten sich Skischulleiter Mathias Fritz und sein Stellvertreter, Olympiasieger Hubert Strolz, zusammen und planten ein ehrgeiziges Projekt: Gemeinsam mit sechs Kolleginnen und Kollegen aus der Skischule entwickelten sie das sogenannte Basecamp und investierten rund vier Millionen Euro in das Vorhaben, das passend zum 100-Jahr-Jubiläum der Skischule eröffnet wurde.

Ein internationales Team
“Weihnachten oder Fasching sind in unserer Skischule bis zu 80 Skilehrerinnen und -lehrer tätig”, erläutert Mathias Fritz und ergänzt: “Die müssen auch Unterkünfte haben, denn in unserem Team sind seit vielen Jahren nicht nur Stammskilehrer aus Holland, Belgien, Deutschland usw. tätig, sondern auch aus anderen Ländern – Japan, Chile, USA, Frankreich … Es ist eine echte Win-win-Situation, denn unsere Gastskilehrerinnen und -lehrer sammeln bei uns neue Erfahrungen und wir können unseren internationalen Gästen Lehrkräfte bieten, die ihre Muttersprache sprechen.”

Noch nie so früh wie heuer
“Gute Leute bekommt man nur, wenn man ihnen etwas bieten kann”, ist Fritz überzeugt. “Dank der Verbindung mit Lech/St. Anton können wir mit dem größten zusammenhängenden Skigebiet weitum punkten, unser guter Ruf und die Tradition der Warther Skischule sind weitere Pluspunkte. Jetzt ist auch unser Basecamp ein guter Grund, sich in der Skischule Warth zu bewerben – und unsere Rechnung ist aufgegangen: Wir hatten noch nie so viele Bewerbungen und deshalb noch nie so früh wie heuer – schon im Juli – das Team für die kommende Saison beisammen.”

Wie Zuhause fühlen
Es habe sich wohl herumgesprochen, dass wir mit dem Basecamp mehr als nur Schlafstellen bieten, so Mathias Fritz und verweist auf die positiven Rückmeldungen jener Skilehrerinnen und -lehrer, die in der vergangenen Saison im Basecamp wohnten.

“Gutes Personal ist für die Zukunft der Skischulen das Um und Auf – und gutes Personal kann eine Skischule nur halten, wenn sie ein entsprechendes Umfeld bieten kann. Warth ist vorbildlich”, schlägt auch Conny Berchtold, Obmann des Vorarlberger Skischulverbandes, in diese Kerbe.

Im Sommer für Urlaubsgäste
Das Basecamp ist mit vielfältiger Infrastruktur bestückt, denn das Konzept ist auf Ganzjahresnutzung ausgelegt, “wobei es im Sommer als Appartementhaus für Urlaubsgäste zur Verfügung steht – genauso flexibel wie im Winter für die Skilehrer, Appartements für ein bis vier Personen”, erläutert Fritz das Konzept. “Natürlich können auch die Urlaubsgäste die Infrastruktur – von der Waschküche über die Küche im Appartement bis zum Fitnessraum samt Boulderhalle – nutzen. Der Skikeller wird im Sommer als Trockenraum für Wanderausrüstung genutzt und auch die Basecamp-Gastronomie steht allen Gästen zur Verfügung.”

Auf Anhieb ein Hit
“Wir wollten es mit der touristischen Nutzung vorsichtig angehen und haben deshalb diesen Sommer das Basecamp in einem Probelauf nur zwei Monate – Juli und August – angeboten, Erfahrungen sammeln und Abläufe testen. Mit großem Erfolg – und deshalb wollen wir es im kommenden Sommer auf vier Monate ausdehnen”, zieht Fritz positive Bilanz und gibt auch einen Ausblick auf 2026 und ergänzt, dass “unser Tourismus-Format nicht mehr wegzudenken ist”.
Von Bikern bis zu Familien

Was die acht Basecamp-Investoren besonders freut: “Unsere Gäste sind bunt gemischt – von Bikern, die auf ihrer Tour nur eine Nacht bleiben, bis zu Familien, die eine Woche bleiben, ist jeder willkommen.” STP

