Bürokratiemonster Führerschein

Leserbriefe / 17.07.2024 • 19:00 Uhr
VN-Bericht vom 16. Juli 2024.
VN-Bericht vom 16. Juli 2024.

Zum Bericht „Ich finde den Führerschein zu teuer”, VN vom 16. 7. 2024:

Ich bin angehender Student (20) und habe vor mittlerweile fast drei Jahren meinen Führerschein gemacht. Auch damals wurde ich vor den absolut horrenden Preisen erschlagen. Der Führerschein hat sich zum absoluten Bürokratiemonster und Geldfresser entwickelt. So muss das nicht sein! Gerade bei 32 Theorieeinheiten könnte man aufs Bremspedal steigen, denn für die meisten bedeutet das stundenlang unnötig Zeit absitzen. Man muss ohnehin alle Fragen im Lernprogramm durchgehen und lernen, da würde eine Stunde für die Beantwortung offener Fragen mehr als reichen. Außerdem folgt danach sowieso die Theorieprüfung, die objektiv feststellt, ob ich das Gelernte beherrsche oder nicht.

Auch die Perfektionsfahrten sind zweistündige Formalakte, bei denen man durch die Gegend fährt und Sprit verbrennt, obwohl man schon monatelang freier Verkehrsteilnehmer sein darf. Ein Führerschein sollte schließlich immer noch seinem Grundgedanken, nämlich die Fahrfähigkeiten eines Lenkers zu bemessen, treu bleiben.

Wir schlittern mehr und mehr in eine Überbürokratisierung der Behörden. Es macht es leider vor allem den jungen Menschen schwer und unleistbar, solche essenziellen Freiheiten zu erlangen. Wenn wir also den Gürtel wieder etwas enger schnallen und darüber diskutieren, was wirklich wichtig ist, was ein Fahrschüler können muss, dann ist es auch möglich, den Preis und den verbundenen Aufwand wieder nachhaltig runterzuschrauben.

Nico Wörle,

Hard